WordPress Premium Theme „PointPro“

Von | 12. August 2015

PointPto-AkademieDas Blog-System WordPress hat große Verbreitung und wird für ganz unterschiedliche Web-Projekte angewendet. Zu fast jedem Bereich finden sich besonders abgestimmte Themes. Dennoch ist es sehr schwer, das für sich absolut optimale Theme zu finden. Inzwischen gibt es einen Markt für Premium Themes, die in der Regel mehr Einstellungsmöglichkeiten bieten als kostenlose Themes. Ich habe mich für des Theme PointPro aus dem Hause MyThemeShop  entschieden, nachdem ich bereits eine Weile mit dem kostenlosen Point gute Ergebnisse erzielt habe.

Merkmale des PointPro

Nach der Installation des Themes steht unter dem Menüpunkt „Design“ das Untermenü „Theme Options“ zur Verfügung. das hat es in sich, denn hier lassen sich die Zusatzmodule von PointPro konfigurieren. Achtung, Standardmäßig erschienen die Kategorien als Navigationsmenü im Header. Dies kann bei vielen Kategorien sehr unübersichtlich sein. Es ist daher erforderlich, als ersten Schritt eine eigene Menüstruktur zu konfigurieren.

Ein absolutes Highlight ist das Translation-Tool. Dies scheint ein besonderes Merkmal des Themes zu sein, denn ich habe das noch nie in einem anderen Theme gesehen. Nach anfänglichen Problemen lässt sich mit dem Tool fast jeder Text schnell und übersichtlich übersetzen, ohne dass dafür der Quellcode eingegriffen werden muss. Allerdings beziehen sie viele Texte auf das interne Admin. Hier wäre mir eine deutliche Trennung zwischen den nach außen sichtbaren Textbausteinen und den Admin Texten lieber gewesen. Nicht enthalten sind leider einige Button-Beschriftungen. Die müssen dann im entsprechenden Quellcode lokalisiert werden.

Die statische Homepage

pointproDas PointPro Theme besitzt einige echte CMS-Bestandteile, die neben dem klassischen Blogsystem konfiguriert werden können. So kann die Homepage sehr individuell und statisch gestaltet werden Das könnte für verschiedene Landing-Pages interessant sein. Auch die einzelnen WordPress Seiten können mit dem Home-Template ausgestattet werden, wobei dies für höchstens eine Seite sinnvoll ist, da der Content auf jeder Seite derselbe wäre.

Die Homepage -Section besitzt folgende Bereiche

  • Mit „Projects“ können Projekte und Teilschritte abgebildet und verlinkt werden. Auf der Homepage werden diese als Teaser angezeigt.
  • „Gallery“ dient zur Anzeige individueller Bildergalerien, ist aber sehr einfach gehalten. Auch hier können Teaser auf der Homepage eingeblendet werden.
  •  Sehr interessant: „Features“ können kleine Textinfos mit Icon 3- oder 4-spaltig angezeigt werden.
  • Slider“ zeigen große Bilder-Präsentationen mit Link und Textinfo, die nach rechts gescrollt werden können. Besonders für grafisch aufwendigere Blogs geeignet.
  • „Callout“ ist ein Hinweistext mit einem verlinkbaren Button, eine Art „Call to action“, der auf eine Zielseite zeigt.
  • „Team“  zeigt die mitarbeitetenden Autoren und Redakteure an. Wordpress besitzt ein relativ rudimentäres Nutzersystem, aus dem heraus es nicht möglich ist, ein öffentliches Profil auf einer WordPress-Seite zu generieren.  In PointPro gibt es eine zusätzliche Team – Section, in der die Mitarbeiter einer Seite per öffentlichem Profil und Social Media Links eingetragen werden können.
  • Auch den „Blog Feed“ kann man einbinden, hier aber dann in 3 oder 4 Spalten – Ansicht anstatt als klassischer BlogFeed

Damit lässt sich eine sehr individuelle und an die eigenen Bedürfnisse angepasste Startseite erzeugen. Insbesondere Fotoblogs, Design- und Lifestyle- Seiten können hier viel herausholen. Das „Home“-Layout lässt sich aber auch in jeder beliebigen Seite aktivieren, zeigt allerdings dann immer dieselben vorher konfigurierten Inhalte. Perfekt wäre diese Modultechnik individuell für jede Seite zu konfigurieren.  Aber auch so lässt es sich sehr gut anwenden.

Der Blog Feed

Für mein Projekt soll die Seite aber weiterhin wie ein klassischer Blog aussehen. Aber auch hier hat PointPro einige Optionen zu bieten. Die Features-Section zeigt beispielsweise Artikel  aus bestimmten Kategorien mit großen Beitragsbildern an. Hier ist es jedoch notwendig, ein in der Größe passendes Bild zu verwenden, da sonst das Layout  nicht passt. Im Footer gibt es ein „Footer-Carousel“ in dem ebenfalls besonders hervorgehobene Artikel Platz finden.

Sehr interessant ist auch die Möglichkeit, individuelle Sidebars zu erstellen. Auf der Startseite macht es wenig Sinn, die „neuesten Artikel“ im Sidebar- Widget anzuzeigen, auf Unterseiten aber schon.  Dafür lässt sich nun eine zusätzliche Sidebar mit anderen Widget Inhalten verwenden. Überhaupt kommen mit dem Theme auch sehr viele brauchbare Widgets, von denen das Social Media- Widget und die Werbebanner- Widgets herausstechen. Damit kann ein Medium Rectangle und bis zu sechs 125×125 Icons angezeigt werden. Das muss natürlich nicht unbedingt für Werbung verwendet werden, sondern eignet sich auch gut zur Präsentation von Unterprojekten.  Für echtes Ad-Management liefert PointPro zudem einen eigenen Bereich, in dem ein Headerbanner eingefügt werden kann sowie verschiedene Werbeplätze über und unter den Artikelposts. Dort können Adsence- oder Affiliate- Codes eingetragen werden.

Layout Anpassungen

Mit Hilfe der „Styling Options“ ist es möglich, eine Art Child- CSS zu erstellen und dort Anpassungen an das Theme einzutragen. Sollte der Betreiber später ein Update des Themes durchführen., bleiben diese Anpassungen erhalten und müssen nicht neu eingegeben werden. Pointpro arbetet starkt mit „Featured Images“, also mit Beitragsbildern, die dann in den Blogfeeds angezeigt werden. Der Titel des Artikels und, falls aktiviert, die Bewertungs-Sterne liegen als Layer über dem Bild. Bei langen Artikel- Überschriften ist dies nicht optimal, da das Bild dann zum großen Teil verdeckt ist. Also schalten wir die „Featured images“ im CSS aus. Das hat allerdings auch zur Folge, dass die „Excerpts/FullArticle“ – Schaltung unbrauchbar wird. Setzt man den Schalter hier auf Excerpts, setzt PointPro eigene Artikel-Vorschauen ohne Bilder. Das ist uns etwas zu viel Automatismus.  Bei „Full Article“ wird das im ‚Blog angezeigte Titelbild und der selbst eingestellte „weiterlesen“-. Tag eingeblendet.

Typographie

Wer die Schriften nicht mag und die Großschreibung ändern möchte, kann dies hier tun. Zusätzlich sind aber leider CSS-Anpassungen und Änderungen im Quellcode nötig, da einige Formatierungen leider nicht im CSS sondern in den PHP-Dateien vorgenommen worden sind. Dennoch ist die Schriftart Funktion sehr brauchbar, um die Lesbarkeit im Blog zu verbessern.

Plugins

PointPro wird mit einer Reihe von Plugin- Empfehlungen ausgeliefert. Manche unterstützen die Idee des Themes, andere nicht. Da Plugins bekanntermaßen sparsam verwendet werden sollten, wird empfohlen, hier ein besonderes Augenmerk walten zu lassen. Besonders interessant: Das Theme ist bereits für das Plugin WooCommerce vorbereitet und lässt sich damit leicht in einen Online Shop verwandeln.

Support

Vorweg gesagt: Der Premium – Support bei MyThemeShop arbeitet zügig und engagiert. Die Beratung fand überhaupt Es gab ein paar Punkte, für die ich den Support in Anspruch genommen habe. Das Translation Tool lief anfangs nicht ganz rund und musste durch ein Theme -Update korrigiert werden. Auch verschiedene CSS Anpassungen wurden schnell zurückgemeldet.

Probleme gab es nur, als das Theme aus einem nicht bekannten Grund plötzlich den Bereich „Theme Options“ nicht mehr anzeigte. Der Support empfahl hier zunächst, bestimmte Plugins zu deaktivieren. Das klappte aber nur, wenn alle Plugins deaktiviert wurden. Danach ließen sich die Theme-Options wieder aufrufen. Natürlich ist die kein Zustand einer sauberen Konfiguration, also bohrte ich weiter und bekam die Antwort, es könne sich um ein Memory- Problem bei meinem Provider handeln. Dieser Tipp war im Netz auch bei anderen, ähnlichen Problemen mit WordPress-Themes zu lesen. Die Betroffenen halfen sich meist mit einem Upgrade des (veralteten) Webhosting Paketes auf ein neueres.

Diesen Schritt wollte ich nicht gehen, fand aber in meinem Control Center die Möglichkeit, eine andere PHP-Version zu verwenden. Ich stellte von PHP 5.4 auf PHP5.5 um und ab diesem Zeitpunkt trat das Problem bisher nicht mehr auf.

Fazit

Ich bereue den Schritt, auf PointPro zu wechseln, bisher nicht. Das Theme ist performant, lädt deutlich schneller als das alte Theme (hierzu lässt sich ein integrierter Cache- Loader verwenden) und besitzt wirklich sehr gute Einstellungs- Möglichkeiten. Es bleibt zu hoffen, dass MyThemeShop dran bleibt und seine Themes  aktiv weiterentwickelt und auf dem neuesten Stand hält. Wer zunächst einige Vorzüge des Themes ausprobieren möchte, kann dies mit dem kostenlosen Theme „Point“ tun. Dort sind zwar nicht alle Elemente freigeschaltet, aber  das Design selbst ist ähnlich aufgebaut.

Bezugsquelle:

Point: (kostenlos) https://mythemeshop.com/themes/point/

PointPro (kostenpflichtig): https://mythemeshop.com/themes/pointpro/